Die Stadt Oldenburg hat die Stelle eines/einer Innenstadtmanager/in ausgelobt — um die Herausforderung der Corona-Krise und darüber hinaus einer sich wandelnden Geschäftswelt anzugehen, Interessen zu koordinieren und Lösungen für die Zukunft zu finden. Denn die in Relation durchaus überdurchschnittlich große Innenstadt Oldenburgs, gleichsam das Herz der Stadt, ist mehr denn bereits in den letzten 20 Jahren in Gefahr. Insofern ist die gezielte Auseinandersetzung mit selbiger eine späte, aber gute Idee! Ein Blick auf die Ausschreibung jedoch lässt vermuten, dass das Ganze nicht vollends in der gebotenen Tragweite erfasst wurde. Und/oder, dass weitere Motive hinter der avisierten Stelle stecken könnten. Motive, die implizieren, dass der Erfolg der hinter der Stelle stehenden Aufgaben nicht so ganz als wahrscheinlich erachtet wird. Es sei denn, es gibt sie wirklich, die eierlegende Wollmilchsau …
Herausforderungen, ohne Ende
Zunächst sollten wir uns klar machen, was auf den oder die Stelleninhaber/in zukommt. Zwischen diesen Stühlen befindet sich die schließlich bestimmte Person oder, anders gesagt, diesen Umständen, Einflussgrößen und Akteuren muss sich der oder die Stelleninhabende annehmen:
- Der Stadtrat als Instanz entscheidender Budgetfragen zur Gestaltung der Stadt + Agenda des Verwaltungschefs, des Bürgermeisters: Und damit bisweilen ideologisierter und gelegentlich wenig pragmatischer Lokalpolitik. Um nur ein Beispiel zu nennen: »Verbannung der Autos aus den Bereichen rund um die Innenstadt« obschon keine zentrumsnahe Fahrradstation, bisweilen kein sauberes und sicheres Park-and-Ride für größere Einkäufe, körperlich einschränkte Menschen, gar auswertige Anreisende zur Verfügung steht (Übrigens Politessen haben explizite Parkflächen — nicht für Fahrräder, sondern ihre Dienstwagen).
- Wie bereits angeklungen — die Verkehrslage: Förderung nicht nur umweltfreundlicher Wege in die Stadt, sondern überhaupt in die Stadt zu kommen — insbesondere angesichts der ungünstigen (unkoordinierten!) Konstellation von Baustellen im Sommer 2020 zum Beispiel.
- Oldenburger Politik zw. politischem Karriereschritt und »die Stadt nie verlassen haben«: Meint, dass nicht selten Außenstehende für eine begrenzte Zeit hier Stellung beziehen. Oft womöglich auch, ohne eine Beziehung zu dieser Stadt aufzubauen, vielleicht unterbewusst aufbauen zu wollen. Um schließlich auf Landes- oder Bundesebenen weitere Karrierestufen zu erklimmen. Das heißt gleichsam nicht, man kann nur als gebürtiger Oldenburger hier Politik machen. Ganz im Gegenteil, denn das andere Problem ist, dass — weil Oldenburg eben viel Lebensqualität bietet — viele Oldenburger Oldenburg nicht verlassen haben. Daher ist oft ein gewisser Habitus verbreitet, dass hier alles besonders toll sei oder anders gesagt: Betriebsblindheit kann sich einstellen. Entsprechend wurden attraktive Flächen am Hafen, der quasi eine Erweiterung der Innenstadt sein könnte, gar nicht oder spät in ihrer Bedeutung erkannt.
- Die oft nicht minder ideologisierte Öffentlichkeit — einige Klassiker: »Kapitalismus ist gut«, »Fahrräder müssen auf die Straße« … immer öfter treffen sehr vereinfachte, oft emotional aufgeladene Haltungen unversöhnlich aufeinander. Das führt dann bisweilen lokal und konkret dazu, dass ein über den Verlauf des Weihnachtsmarktes aufgestellter, mobiler Aussichtsturm, obschon absehbar nur für vier Wochen errichtet, als »unpassend« empfunden wird. Da jeder heute KommunikatorIn sein kann, muss sich der oder die Stelleninhaberin mit einer Vielzahl von direkten bis indirekten Äußerungen auseinandersetzten — oft sehr wahrscheinlich leider auch über konstruktive Kritik hinaus persönlich bis beleidigend.
- Der Interessenvertretung der Geschäftsleute der Innenstadt: deren Fokus naturgegeben auf den eigenen Zielen liegen dürfte …
- An den vorhergehenden Punkt anschließend, aber nur in Teilen: Den vielen Ketten und den damit übersichtlichen lokalen Anpassungsmöglichkeiten hat der oder die Stelleninhaber/in gewahr zu werden. So haben die örtlichen Filialleitenden nur begrenzte Kompetenzen zur lokalen Individualisierung ihres Geschäftsmodells oder hinsichtlich der Teilhabe an eventuellen Events.
- Die Immobilienbesitzenden und deren Hoffnung auf Einnahmen, die im Geiste unserer Zeit — Stichwort »Betongold« — sicherlich ab und an auch den verbreiteten Glauben teilen, die Mieten müssten sogar weiter steigen …
- Die Realität zahlreicher leerstehender Ladenflächen, welche eben nicht für die (auch mieten-bedingte — siehe vorher) Wirtschaftlichkeit der Fußgängerzone spricht.
- Soziale bis städteplanerische Implikationen: sinkende Attraktivität, gar Verwahrlosung der Innenstädte ähnlich der vor 50 Jahren erfolgenden Entwicklung in den USA: die einsetzende Verstädterung der urbanen Randgebiete, Zersiedlung und (wie in den USA jüngst ersichtlich werdend: letztlich scheiternder) Malls am Rande reiner Wohngebiete. Hier ist auch die Trennung von Arbeit und Wohnen zu diskutieren, die lange (umweltbedenkliche) Anfahrten einerseits nötig macht, andererseits Stadtteile über Stunden, gar Tage verwaist zurücklässt (Sicherheit). Damit verbunden: die Arbeitsbedingungen in der Stadt. Statt auf Spezialisierung in der Beratung zu setzen (etwas, was online oft eher schwierig wird oder unzureichend ausgeprägt ist), wird immer mehr auf reine Aushilfsbeschäftigung als Personalmodell gesetzt.
- Kulturelle Implikationen: Oldenburg ist eine durchaus großflächige oder weitläufige Stadt, da ist das (Auto-)Fahren in die Stadt nicht immer sinnvoll und gewünscht, aber bisweilen nötig. Das kulturelle Rückgrat der Stadt, durchaus auf die Gesamtstadt und ihre Attraktivität abfärbend, befindet ich im Zentrum. Und muss gefördert und attraktiver werden, darf gleichsam aber nicht in hochkulturelle Unzugänglichkeit (nur für »Gebildete« und Zahlende) verfallen …
- Die Ausbreitung einseitiger Unternehmungen — Nagelstudios, Handyshops etc. Siehe dazu auch die vorhergehenden Punkte …
- Der gelinde gesagt kontrastreiche Zustand der Innerstadt — zwischen altem, neuem, in beiden Fällen offenbar schwer zu reinigendem (fehlerhaft gewähltem) Pflaster und schmutzig Ecken. Hier lässt sich — in Bezug zu den kulturellen Implikationen — auch über die wenigen, über die Klassik hinausgehenden architektonischen Reize der Stadt diskutieren (siehe oben die »Alles-ist-gut-so-Mentalität«).
- An den vorhergehenden Punkt anschließend: Das problematische Konzept bzw. die offenbare Nichtabstellbarkeit überfüllter Mülleimer und der Präsenz von Entsorgungsfahrzeugen während der Ladenöffnungszeiten.
- Die Digitalisierung ist ja bekanntlich für alles — positiv wie negativ — verantwortlich: An anderer Stelle ist bereits in diesem Blog darauf eingegangen worden. Sicherlich in Teilen richtigerweise damit verbunden: das Onlinegeschäft als Konkurrenz zum Präsenzhandel. Aber auch hier muss man im Ausrufen Vorsicht walten lassen: Oft ist der Onlinehandel eine ebenso beliebte Projektionsfläche oder ein Blitzableiter — bei aller tatsächlicher Konkurrenz auch, um von einer eventuellen Konzeptlosigkeit abzulenken. Etwa niedrigen Preisen statt durch (online nur bedingt vorhandene) Beratung mit Dumping entgegengehalten zu haben.
- Das Verkennen/Erkennen der Stadt und ihrer Potentiale: Stadtteilzentren stärken, lokale Einkaufsmöglichkeiten in den Vierteln vs. ein der größten Fußgängerzonen, ein für Touristen und für die Lebensqualität relevantes Zentrum.
Interdisziplinarität ist eine Antwort …
Interdisziplinarität ist analog zur Stellenausschreibung für eine solche Stelle und das Handling der dazugehörigen Faktoren (siehe oben) unumgänglich. Wir leben in einer Zeit komplexer Vorgänge, die entsprechende spezifische Qualifikationen erfordern, bzw. in einer Zeit, die durch umfassende Kommunikation offenbart, wie vielfältig die Anforderungen wirklich sind (früher blieben viele Sachverhalte durch die wenigen medialen Anbieter oft im Verborgen). Da der hohe Grad an Spezialisierung mit konkreten Vorstellungen, vereinfacht einem bestimmten Sprachgebrauch oder bestimmten Emotionen einhergeht, kommt es zu Gräben zw. verschiedene Akteuren. Daher braucht es Brückenbauer, die koordinieren und vermitteln. Sehr richtig also, eine interdisziplinäre Ausrichtung einzufordern.
Es geht bei diesem Brückenbau auch oder vor allem um Kommunikationsfähigkeiten. Diese sind zwar in der Ausschreibung gefordert, besser wäre vielleicht, eine über Marketing hinausgehende Qualifikation in Kommunikation oder Medien zu verlangen, um den Anforderungen der Stelle gerecht zu werden. Denn Medien‑, Kom.- und Design-Studiengänge und entsprechende Berufserfahrung lehren über die diversen und unterschiedlichsten Projekte hinweg die unbedingte Notwendigkeit, sich auf verschiedene Interessen einzulassen, zw. ihnen zu vermitteln. Und dabei analytisch vorzugehen, um nachhaltige Lösung zu schaffen, gar Innovationen zu kreieren. Aber wie der Autor dieses Blogs leider oft beobachten muss, wird dieser Aspekt unterschätzt.
… aber nicht die einzige Antwort: Spezialisierung und Teamwork
Unsere Zeit braucht wie gesehen eben auch Spezialisierungen, die von einer Person nur im Teilen zu leisten sind — trotz eines interdisziplinären Hintergrundes. Insofern stößt ein Einzelkämpfer/eine Einzelkämpferin sehr wahrscheinlich schnell an seine/ihre Grenzen, alleine schon der Ansprechpartner und der notwendigen Kreativleistung halber. Um die Anforderungen der Stelle bzw. der derzeitigen Situation anzugehen, bräuchte es idealerweise ein Team aus:
- SekretärIn/ProjektmanagerIn: für externe Kommunikation, Koordination, Verwaltung/Empfang, um Anfragen zu sammeln, zu beantworten
- Marketing-Fachkraft: Entwicklung von Strategien
- Kommunikationsexperte: als Referentin, zur Aufbereitung, Vermittlung und Mediation, als KonzepterIn für Kampagnen/Design und Analyse
- Betriebswirtin: Überprüfung etwaiger Konzepte auf finanzielle Validität …
- UrbanistIn: Bewertung städteplanerischer Entwicklungen, Konzepte
- IT-Fachkraft: Potentiale für die Verbindung »online« und »präsenz« zeigen, vermitteln, partielle Implementierung, Kopplung externer Partner zur Realisation
- Umwelt und Mobilitätsexperte: sachliches Abwägen und Berechnen von Umweltfaktoren, Mobilitätsförderung
- Interdisziplinäre Leitung (mit kommunikationsbezogenem Hintergrund)
Die Stelle wird wohl innerhalb der Wirtschaftsförderung Oldenburg angesetzt sein, was einerseits den effizienten Rückgriff auf bestehende Ressourcen und Netzwerke erlaubt, anderseits die Eigenständigkeit der Unternehmung bzw. der Stelle nicht unbedingt vereinfacht. Innerhalb der Innenstadt mit dem skizierten Team Stellung zu beziehen (statt nur zentrumsnah), würde nicht nur außenwirksam die Intention des Vorhabens unterstreichen, sondern auch die Innovationsfähigkeit unterstützen. Zudem bräuchte es in Teilen ein eigenes Budget, um auch koordinierende Maßnahmen ohne lange Verwaltungsakte zu realisieren — und sei es nur, um ein repräsentatives Zusammenkommen verschiedener Interessengruppen als Workshop zu ermöglichen.
Wie also soll eine einzelne Person das leisten?
Und dann ist da noch die recht bescheidene Vergütung
Sie kündet nicht unbedingt vom größten Vertrauen seitens der Ausscheibenden in die Stelle oder die Realisierbarkeit des Anliegens: nämlich TV-11. Nur im Vergleich: ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni (oft mit Master oder zumindest Diplom) hat, abseits der sicherlich nicht zu unterschätzenden Verantwortung in der Lehre, in der Forschung und ggf. in der Organisation von Konferenzen und Publikationen sowie regelmäßig hinsichtlich der Herausforderungen einer Dissertation, nicht den zu erwartenden Druck derart vieler Interessengruppe und Faktoren zu ertragen. Und doch geht es dort meist mit TV-13 los.
Als EinzelkämpferIn muss sich die/der ManagerIn hier sehr wahrscheinlich recht allein einer Masse an Anfragen wie Mail, Telefon etc. stellen; auf sich alleine gestellt Konzepte entwickeln. Dafür ist die Stelle unterbezahlt und motiviert nur wenig, sich über die vertragliche Stundenzahl hinaus zu engagieren. Aber das wird unweigerlich nötig, wenn denn etwas bewegt werden soll.
Ist die Stelle als Blitzableiter gedacht?
Insofern ist die Idee hinter dieser Stelle womöglich auch, einen kurzzeitigen Effekt erzielen zu wollen — eben das Problemfeld »Innenstadt« betreffend mit der Ausschreibung öffentlichkeitswirksam als »angegangen« zu markieren. Eine beruhigende Wirkung soll erzeugt werden. Langfristig wird so aber auch eine Projektionsfläche geschaffen, die als Blitzableiter fungiert und von etablierten Akteuren abzulenken vermag. Oder, anders gesagt, diese aus der Schusslinie nehmen kann. Das mag angesichts der Herausforderung und angesichts der bedauerlich erfolgreichen Wirkung von Sündenböcken vermutlich durchaus funktionieren, aber das Angehen der tatsächlichen, eben über Corona hinzugehenden Probleme wird damit nicht möglich.
Diese kritischen Anmerkungen soll hier nicht unkonstruktiv stehen gelassen werden — abschließend seien noch einige Ansatzpunkte zu nennen:
Ansatzpunkte, um etwas zu bewegen
- Neuorientierung »Präsenz + Online« 1: Stores als Showroom, als Beratungsraum, als Testraum — das ist online nämlich immer noch unzureichend, würde ggf. zusätzlich auch die Rücksendemengen reduzieren. Ggf. auch mit Eintritt: das Betreten des Beratungsraums — um die Wertigkeit des Gezeigten/des Ermöglichten zu betonen ≈ Stichwort »Was nichts kostet, hat keinen Wert«.
- Neuorientierung »Präsenz + Online« 2: als Abholort, Inventar online. Wer im Präsenzhandel einkauft, will — neben viele weiteren Faktoren — etwas sofort mitnehmen können. Blöd nur und besonders frustrierend: Ohne das Gewünschte nach Hause kommen, weil es dort nicht zu finden oder vorhanden war. Man könnte anrufen, aber oft fehlt es an Personal, derartige Fragen zu beantworten. Deshalb sollte das Inventar online einsehbar sein, am besten mit Angabe des spezifischen Fundortes.
- Das funktioniert nur in Verbindung mit einer auch kurzfristige Besuche ermöglichenden Innenstadt: Ausbau von sicheren Abstellplätzen für Fahrräder, schnelles Park and Ride. Sauber und sicher sollte es auch sein. Möglich wäre hier auch ein »Innenstadtlieferdienst«, welcher Ausgewähltes — geschäftsübergreifend — sammelt und den zum Beispiel radfahrenden Besuchenden nach Haus liefert.
- Ausbau: kassenloses Einkaufen, einfacher und unkomplizierter für die Kunden, langfristig Personalkosten einsparend (an der Kasse), Ressourcen für Beratung werden frei (siehe ersten Punkt)
- Gestaltung der Innenstadt: pflegeleichtes Pflaster; einheitlich oder Straßen mit eigner Identität?
- Mehr Ruhe und Rastzonen, um zum Verweilen einzuladen.
- »Die Stadt als Forum«. In der heutigen Zeit kann sich jeder, kann sich jede Gruppe individuell und freiheitlich ausdrücken. Daher kann es auch passieren, dass Dialoge zw. verschiedene Menschen problematischer werden, weil es nicht mehr die eine Basis, die eine TV-Sendung — »wie früher« — gibt. Das braucht man nicht bedauern, es braucht neue Wege des Austausches — das kann die Innenstadt. Protest und andere Angelegenheiten könnten kanalisiert (ohne Zensur und Eingriff) werden, um einen Austausch zu ermöglichen — zum Beispiel durch ein dem antiken Rostra entsprechendes Podium …
- »Die Stadt als Kulturzentrum« — mit dem vorherigen Punkt einhergehend:Mag eine Auslastung mit Geschäften wie früher auch nicht erreicht werden, kann der Raum der Innenstadt als Wissens- und Kulturort genutzt werden: Departments der Uni, von Kunstschulen etc. So würde ein für unsere komplexe Zeit notwendiger Wissenstransfer, ein Brückenbau über die Stelle hinaus in der realen Welt erfolgen können — nah bei den Menschen, ohne dass sie bestimmte Ort am Stadtrand oder in anderen Vierteln aufsuchen müssten. So wird sozialer Austausch möglich — über verschiedene Menschengruppen hinaus. So würde eine beständige Besucherzahl bestehenden Lokalen und Geschäften zuträglich sein. Und vielleicht auch zum Einkauf verlocken.
- Handel und Kultur sollten daher auch mal miteinander kooperieren — Klischees über deren Unvereinbarkeit müssen überwunden werden. Hier kann auch das Programm an Straßenmusik und Performance kuratiert (im Sinne von Unterstützung, nicht Zensur) werden, um gerade jungen Leuten mehr öffentlichkeitswirksame Teilhabe und Ausdrucksformen zu ermöglichen. Dabei sollte es Spezielles und Experimentelles geben — also Angebote zw. Herausforderung und Zugänglichkeit (Verstehen können …). Es sind performative bzw. narrative Aufbereitung von Museumsinhalten denkbar oder verstärkt zu entwickeln, um Anzugspunkte auch für Menschen zu erreichen, die nicht nur Texte unter Schautafel lesen wollen. Die angestrebte Kooperation von Citymanagement und Touristik könnte diesbezüglich ein erster Schritt sein.
- Balance herstellen: Kultur- und Kommerz-Platz — ja, aber auch: die Stadt als Wohnort, um sie kontant lebendig und sicher zu halten, ggf. kurze Anreisewege zur Arbeit zu schaffen.
- Architektonische Stärkung — neue Kultur- oder Prestigestandorte über vorhandene Bausubstanz hinaus: Sich nicht nur an den (nicht zuletzt feudal) entstandenen Orten erfreuen, die vor Jahrhunderten kreiert wurden — neue und mutige Akzente setzen ( ≈ Medienhafen Düsseldorf etc.) .
- Die Stadt als Immobilieneigentümer: Verwaiste Objekte, soweit möglich, ggf. städtisch nutzen, für Kultur etc. zur Verfügung stellen.
- Kostenloses WLAN in der City bzw. Ausbau der entsprechend vorhandenen Angebote bzw. den generellen Empfang überprüfen
Nichtdestotrotz und obschon der ungünstigen Ausgangslage wünschen ich der künstigen / dem künftigen StelleninhaberIn alles Gute.